zum 100. Todestag: 

Friedrich Ebert 

und seine Zeit 


Barmen und Elberfeld in den Jahren 1912 bis 1925 


<< der Friedrich-Ebert-Gedenkstein auf der Hardt, Wuppertal-Elberfeld

Im Februar 1925 starb im Alter von 54 Jahren Friedrich Ebert, der erste Präsident der ersten Deutschen Republik.  

Die Zeit als Reichstagabgeordneter der Städte Elberfeld und Barmen war eine der wichtigen Lebensstationen des prominenten Sozialdemokraten und Staatsführers. Die Jahre seiner Präsidentschaft (1919-1925) gehören zu den bewegtesten Zeiten der deutschen Geschichte und zugleich zu den gewaltsamsten in der Stadtgeschichte 
- in Friedenszeiten

AUSSTELLUNG

15. Juni bis 21. September 2025
Öffnungszeiten

  jeden Sonntag 14 bis 17 Uhr
15 Uhr Führung
Begleitende Veranstaltungen, Vorträge und Lesungen,
 werden noch bekannt gegebende. 

Ort: Verteilungsstelle Kunst und Geschichte
Sedanstr. 86/88, 42281 Wuppertal

Unter Events finden Sie die nächsten Veranstaltungen und Rückblicke
unter Galerie Eindrücke von vergangenen Ausstellungen und Veranstaltungen


 
Während der Novemberrevolution (1918/19) übernahm Friedrich Ebert die Regierungsverantwortung, um die revolutionären Unruhen möglich schnell in geordnete Bahnen zu lenken. Schließlich wurde er zum Reichspräsidenten gewählt. Unter seiner Präsidentschaft entstand die erste demokratische Verfassung in Deutschland. Die „Weimarer Verfassung“ galt als die demokratischste der Welt. Nur unter großem Druck stimmte er den kaum erträglichen Bedingungen des „Friedensvertrags“ von Versailles zu – entgegen einer breiten Ablehnung der Bevölkerung.

 

1920 wurde der Kapp-Putsch, ein Militär-Putsch, durch einen Generalstreik erfolgreich abgewehrt. Doch dieser Sieg kostete allein in Elberfeld und Barmen mehr als 60 Todesopfer. Eine verheerende Hyperinflation ließ weite Teile der Bevölkerung verarmen, ihre Überwindung durch eine brutale Haushalts- und Staatssanierung führte zum größten und erbittertste Streik in der Stadtgeschichte. Die Arbeiterschaft suchte wichtige Errungenschaften der Revolution zu verteidigen: auskömmliche Löhne und den Achtstundenarbeitstag. 

Die Regierung unter Ebert verhängte den Ausnahmezustand – mit weiteren Toten.  

Die Ausstellung zeigt die politischen Ereignisse und die soziale Situation der Jahre 1910 bis 1925 im Wuppertal und in Deutschland: Im Agieren Friedrich Eberts und seiner Kritiker wird diese aufwühlende Zeit mit ihren Widersprüchen sichtbar. 

Die Verteilungsstelle 143

Grabe, wo du stehst!

Die Verteilungsstelle 143 – der Laden in der Sedanstr. - wurde 1928 als 143. Verkaufsstelle der Konsumgenossenschaft
„Vorwärts-Befreiung“ eröffnet. 
Die Konsumgenossenschaften gaben ihre Lebensmittel und Haushaltwaren zu günstigen Preisen und in guter Qualität an ihre Mitglieder ab. Sie errichteten zugleich genossenschaftseigenen Fabriken für Waren des täglichen Bedarfs um einen möglichst hohen Anteil der verkauften Waren genossenschaftlich und unter guten Arbeitsbedingungen herzustellen. Die Konsumgenossenschaften verstanden sich als ein Teil der Arbeiterbewegung. Eine Dauerausstellung zeigt am konkreten Beispiel das Wirken und die damalige Bedeutung der Konsumgenossenschaften. 

1.6.2025 - Tag der Wuppertaler Industriekultur, 

11 -17 Uhr geöffnet.

17 Uhr Lesung zur Wuppertaler Arbeiterkultur mit Olaf Reitz u.a.

Unser Projekt

die Verteilungsstelle Kunst und Geschichte


Nun wird das Ladenlokal als Veranstaltungsraum, Atelier, Galerie und Ausstellungsfläche genutzt. Doch mit der neuen Nutzung möchten wir zugleich an dem Vergangenen, an der Geschichte und dem Selbstverständnis der Genossenschaftler von „Vorwärts-Befreiung“ anknüpfen. So haben wir auch diesen alten Namen und die Bezeichnung „Verteilungsstelle“, bei denen noch die damaligen Emanzipationsbestrebungen der Arbeiterschaft, ihre Hoffnung auf Sozialismus, Wohlstand und Frieden, anklingen, verwendet.

 

Zwei ständige Ausstellungseinheiten befassen sich mit der Verkaufskultur und dem Wohnen in den 1920er Jahren. Sie zeigen die Geschichte des Ortes und des Stadtteils und leisten so einen Beitrag zur Stadtgeschichte und Identität des Stadtteils.

 

Von Zeit zu Zeit gibt es Wechselausstellungen, die möglichst die Lebensverhältnisse und Themen der 1920er Jahre aufgreifen. 

So gab es 2023 eine Ausstellung zum Inflationsjahr 1923 im Wuppertal und 2024 eine Ausstellung zum größten Streik in der Stadtgeschichte – dem Kampf um den Achtstundentag im Jahr 1924.

Was erwartet Sie:

„Millionen ruhen in den Gräbern; Millionen Krüppel leben unter uns: Millionen Kinder werden ihr Leben lang den Stempel der „großen Zeit“ tragen; Millionen sind arbeitslos; Millionen darben und hungern. Noch sind die Ruinen nicht aufgebaut, noch ist die Wirtschaft nicht im Gange; noch sieht jeder, der sehen will, die Verheerungen des Krieges. Aber schon wagen sich die Kriegshetzer wieder hervor.“  Aus dem Aufruf des IGB, Juli 24

 „Aber das Gefühl des Abscheus vor dem Kriege genügt nicht, die Völker müssen zur Erkenntnis der Ursachen der Kriege kommen, um sie zu beseitigen. (…) wir müssen eine Weltordnung beseitigen, die immer wieder Kriegsverbrecher erzeugt, die uns ständig mit allem Unheil der Barbarei bedroht.“
                                             
Aus dem Aufruf des IGB, Juli 1924

Die Verteilungsstelle Kunst und Geschichte - geeignet für Vorträge , Veranstaltungen und Ausstellungen.

Eingerichtet 1928 als "Verteilungsstelle 143" der Konsumgenossenschaft 
"Vorwärts-Befreiung".

Eindrücke von der Ausstellung 

"Das Inflationsjahr 1923 im Wuppertal"

 Foto: Gerd Neumann, Wuppertal 

Führungen durch die Ausstellung können vereinbart werden.

Zum Tag der Industreikultur am Sonntag, dem 12.5.2024 werden die Spuren der Geschichte im und am Haus, wird die Geschichte des Unternehmens "Vorwärs-Befreiung" anhand einer kleinen Ausstellung erläutert.

Der Raum eignet sich für 

Ausstellungen - bevorzugt zur Kunst und Geschichte

.

für Seminare und Vorträge

oder Workshops - und möchte mit dem Angebot zum Kulturleben des Stadt und des Stadtteils - dem Sedansberg - beitragen.

Die Verteilungsstelle an der Sedanstr.  1930.
Im September 1928 als "Verteilungsstelle 143" der Konsumgenossenschaft 
"Vorwärts-Befreiung" eröffnet.

Über uns

wir sind politisch, geschichtlich und künstlersich engagierte und diskussionsfreudige Menschen - und freuen uns über interessante Begegnungen.