Die Verteilungsstelle
Kunst und Geschichte 

ehemals die 

Verteilungsstelle 143 der 
Konsumgenossenschaft „Vorwärts-Befreiung“, 

ist ein Veranstaltungs- und Ausstellungsort.

Eine ständige Ausstellungseinheit stellt die genossenschaftliche Verkaufskultur und die sozialen Kämpfe der Arbeiterbewegung im Wuppertal und im rheinisch-westfälischen Industriegebiet in den 1920er Jahren dar. 

Nächste Veranstaltung

So. 6.7.2025, 17 Uhr
Friedrich Ebert, Ernst Thälmann, Paul  von Hindenburg - die Trauerfeiern um Friedrich Ebert und die Wahl  zum neuen Reichspräsidenten im Frühjahr 1925 in Elberfeld und Barmen. 
Vortrag von Reiner Rhefus
 

Friedrich Ebert, der geschätzte und angefeindete Reichspräsident, wurde mit Gedenkfeiern bestattet, wie sie die Republik bis dahin noch nicht erlebt hatte. Ein Elberfelder, Walter Simons, der Präsident des Reichsgerichts, wurden zum kommissarischen Staatsoberhaupt ernannt. Unmittelbar danach sollte der neue Reichspräsident direkt vom Volk gewählt werden. Bei der Wahl standen der „Volksblock“ gegen den „Reichsblock“, „Reichsbanner“ gegen „Stahlhelm“, Wilhelm Marx gegen den alten General Paul von Hindenburg. Die Wahl wurde mit einer Leidenschaft geführt, wie wohl kein Wahlkampf zuvor. Zugleich wurde sie von mehreren Bergwerksunglücken, einem Streik der Eisenbahner gegen die Privatisierung des Unternehmens und dem Verbot der kommunistischen Zeitungen begleitet. Ihr Kandidat, der populäre Hafenarbeiter Ernst Thälmann, hielt erstmals eine Kundgebung im Wuppertal ab.  Reiner Rhefus zeichnet ein Panorama des Frühjahrs 1925 im Wuppertal. 


Ort: Verteilungsstelle Kunst und Geschichte, Sedanstraße 86 
 


Zum 100. Todestag: 

Friedrich Ebert und seine Zeit 
Barmen und Elberfeld 

in den Jahren 1912 bis 1925 

AUSSTELLUNG

22. Juni bis 21. September 2025
Öffnungszeiten

  jeden Sonntag 14 bis 17 Uhr
Führung jeweis um 15 Uhr

Eröffnung am Sonntag, dem 22.6. um 11:00 Uhr.
Krieg, Revolution, Inflation und Generalstreik – 
eine blutige Zeit in der Stadtgeschichte von Elberfeld und Barmen. 
Gedichte und Berichte, vorgetragen von dem Schauspieler Olaf Reitz und Katy Göbel, 
kommentiert von Reiner Rhefus.

Ort: Verteilungsstelle Kunst und Geschichte
Sedanstr. 86/88, 42281 Wuppertal

Unter Events finden Sie die weitere Rückblicke
unter Galerie Eindrücke von vergangenen Ausstellungen und Veranstaltungen

Weitere Veranstaltungen

So. 3.8.2025, 17:00 Uhr
Friedrich Ebert und Werner Möller - der Präsident und der Revolutionär
Texte von Friedrich Ebert, dem SPD-Reichstagsabgeordneten für Elberfeld-Barmen, und von seinem parteiinternen Kritiker, der junge Klempner und Arbeiterdichter Werner Möller, der im Januar 1919 von Freicorps-Soldaten ermordet wurde. Vorgetragen von Olaf Reitz, Katy Göbel und Reiner Rhefus.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW (angefragt)

So. 31.8.2025, 11:00 Uhr
Wie stellen wir uns zum imperialistischen Krieg? Der Reichstagsabgeordnete Friedrich Ebert und die verdeckten Aktivitäten in Elberfeld-Barmen gegen den Krieg 1911-1918.
Vortrag und Lesung mit Olaf Reitz, Katy Göbel, Reiner Rhefus u.a.
Eine Veranstaltung zum Antikriegstag 2025 in Kooperation mit des Wuppertaler Friedensforum.



 
 

Im Februar 1925 starb im Alter von 54 Jahren Friedrich Ebert, der erste Präsident der ersten Deutschen Republik. Die Jahre seiner Präsidentschaft (1919-1925) gehören zu den bewegtesten Zeiten der deutschen Geschichte. 

 

Die Städte Elberfeld und Barmen gehörten zu den wichtigen Lebensstationen des prominenten Sozialdemokraten und Staatsführers. 

 

1912 wurde im Wahlkreis Barmen-Elberfeld in den Reichstag gewählt. Während der Novemberrevolution (1918/19) übernahm Friedrich Ebert die Regierungsverantwortung, um die revolutionären Unruhen möglich schnell in geordnete Bahnen zu lenken. Schließlich wurde er zum Reichspräsidenten gewählt. 

 

 

Krieg, Revolution, Republik, Sozialisierung, Kapp-Putsch, Inflation, Ausnahmezustand, der große Streik um den Erhalt des Achtstundentages,...

Die Ausstellung zeigt die politischen Ereignisse und die soziale Situation der Jahre 1910 bis 1925 im Wuppertal und in Deutschland.

Im Agieren Friedrich Eberts und seiner Kritiker wird diese aufwühlende Zeit mit ihren Widersprüchen sichtbar. 

Die Verteilungsstelle 143

Grabe, wo du stehst!

Die Verteilungsstelle 143 – der Laden in der Sedanstr. - wurde 1928 als 143. Verkaufsstelle der Konsumgenossenschaft
„Vorwärts-Befreiung“ eröffnet. 
Die Konsumgenossenschaften gaben ihre Lebensmittel und Haushaltwaren zu günstigen Preisen und in guter Qualität an ihre Mitglieder ab. Sie errichteten zugleich genossenschaftseigenen Fabriken für Waren des täglichen Bedarfs um einen möglichst hohen Anteil der verkauften Waren genossenschaftlich und unter guten Arbeitsbedingungen herzustellen. Die Konsumgenossenschaften verstanden sich als ein Teil der Arbeiterbewegung. Eine Dauerausstellung zeigt am konkreten Beispiel das Wirken und die damalige Bedeutung der Konsumgenossenschaften. 

Unser Projekt

die Verteilungsstelle Kunst und Geschichte


Nun wird das Ladenlokal als Veranstaltungsraum, Atelier, Galerie und Ausstellungsfläche genutzt. Doch mit der neuen Nutzung möchten wir zugleich an dem Vergangenen, an der Geschichte und dem Selbstverständnis der Genossenschaftler von „Vorwärts-Befreiung“ anknüpfen. So haben wir auch diesen alten Namen und die Bezeichnung „Verteilungsstelle“, bei denen noch die damaligen Emanzipationsbestrebungen der Arbeiterschaft, ihre Hoffnung auf Sozialismus, Wohlstand und Frieden, anklingen, verwendet.

 

Zwei ständige Ausstellungseinheiten befassen sich mit der Verkaufskultur und dem Wohnen in den 1920er Jahren. Sie zeigen die Geschichte des Ortes und des Stadtteils und leisten so einen Beitrag zur Stadtgeschichte und Identität des Stadtteils.

 

Von Zeit zu Zeit gibt es Wechselausstellungen, die möglichst die Lebensverhältnisse und Themen der 1920er Jahre aufgreifen. 

So gab es 2023 eine Ausstellung zum Inflationsjahr 1923 im Wuppertal und 2024 eine Ausstellung zum größten Streik in der Stadtgeschichte – dem Kampf um den Achtstundentag im Jahr 1924.

Eine Auswahl bisheriger Aktivitäten:

Die Verteilungsstelle Kunst und Geschichte - geeignet für Vorträge , Veranstaltungen und Ausstellungen.

Eingerichtet 1928 als "Verteilungsstelle 143" der Konsumgenossenschaft 
"Vorwärts-Befreiung".

„Millionen ruhen in den Gräbern; Millionen Krüppel leben unter uns: Millionen Kinder werden ihr Leben lang den Stempel der „großen Zeit“ tragen; Millionen sind arbeitslos; Millionen darben und hungern. Noch sind die Ruinen nicht aufgebaut, noch ist die Wirtschaft nicht im Gange; noch sieht jeder, der sehen will, die Verheerungen des Krieges. Aber schon wagen sich die Kriegshetzer wieder hervor.“  Aus dem Aufruf des IGB, Juli 24

 „Aber das Gefühl des Abscheus vor dem Kriege genügt nicht, die Völker müssen zur Erkenntnis der Ursachen der Kriege kommen, um sie zu beseitigen. (…) wir müssen eine Weltordnung beseitigen, die immer wieder Kriegsverbrecher erzeugt, die uns ständig mit allem Unheil der Barbarei bedroht.“
                           
Aus dem Aufruf des IGB, Juli 1924

Eindrücke von der Ausstellung 

"Das Inflationsjahr 1923 im Wuppertal"

 Foto: Gerd Neumann, Wuppertal 

Führungen durch die Ausstellung können vereinbart werden.

Zum Tag der Wuppertaler Industreikultur am Sonntag, dem 12.5.2024 werden die Spuren der Geschichte im und am Haus, wird die Geschichte des Unternehmens "Vorwärs-Befreiung" anhand einer Ausstellung erläutert.

Der Raum eignet sich für 

Ausstellungen - bevorzugt zur Kunst und Geschichte

.

für Seminare, Worshops und Vorträge.

Die Verteilungsstelle an der Sedanstr.  1930.
Im September 1928 als "Verteilungsstelle 143" der Konsumgenossenschaft 
"Vorwärts-Befreiung" eröffnet.

Über uns

wir sind politisch, geschichtlich und künstlersich engagierte und diskussionsfreudige Menschen - und freuen uns über interessante Begegnungen.